Augustgebloggt: Eine Liebeserklärung an die Türkei

Geografisch:
In der Türkei. So richtig.
In Istanbuler Moscheen.
Mit einem Tee am Bosporus.
Nachts am schwarzen Meer.
In Izmir, wo syrische Flüchtlinge sich in Boote nach Griechenland wagen.
In einer türkischen Gastfamilie.
Im Flug über Athen nach Berlin.

Literarisch:
Nichts, dafür Türkisch gelernt.

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Kulinarisch:
Viel Dürüm.
Viel Linsensuppe.
Türkisches (bestes) Frühstück.
Viel Kaffee und noch viel mehr Tee.
Raki direkt am Meer.
Endlich wieder gefüllte Muscheln, direkt am Wasser in Izmir.
Endlich wieder Manti! Mal schauen, ob man die in Berlin auch bekommt.
Frühstücksentdeckung: Kaymak, eine Art Rahm, den man mit Honig isst ❤

Gehört:
Wenn ich das wüsste. Last.fm hat eine neue Webseite, und auf der kann man nicht mehr die am meisten gehören Bands für bestimmte Zeiträume abrufen – nur noch insgesamt oder die letzten Wochen/Monate etc. Leider hilft das nicht, wenn ich Mitte September wissen möchte, was ich im August gehört habe. Sad Face.

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Journalistisch:
Ai Wei Wer? Über Ai Weiwei und warum er in China notwendigerweise anders wahrgenommen wird als im Westen.
Über die Explosion in Tianjin und wie die sozialen Medien Chinas direkt danach aussahen.
Ein chinesischer Hauptstadtsommer: Nostalgie in Bildern mit Sonne, blauem Himmel und Regen.
Endlich mal über Chinas “Restfrauen” und warum vielleicht eigentlich die Männer das Problem sind.

Gelernt:
Ganz viel türkische Grammatik.
Zu den vielen Vorwürfen von Einwanderungsgegnern immer, die sagen, “die ganzen Türken”(tm) würden kein Deutsch lernen: Ich habe in Izmir unheimlich viel Deutsch gehört. Von Leuten, die Jahrzehnte in Deutschland gelebt hatten und uns deswegen zu einem Kaffee einluden, aber auch bei Familien, die untereinander wechselnd Deutsch und Türkisch sprachen. Irgendwie beeindruckend – auch, weil ich das Gefühl habe, dass es eine einseitige Entwicklung ist, und die wenigsten Deutschen viel von der Tatsache mitnehmen, dass es eine große türkischstämmige Minderheit in diesem Land gibt.
Man muss gar nicht schnorcheln gehen, um an der türkischen Küste wunderschöne Fische zu sehen, eine Taucherbrille reicht.
Es gibt im Türkischen eine Zeitform, die für Märchen oder für Klatsch und Tratsch verwendet wird.
Zum zweiten Mal: Türkischer Tee rockt einfach.
Türkischen Kaffee gibt es auch mit Milch (“sütlü”), aber viele Türken finden das komisch.
Mein vierjähriger Gastbruder hat festgestellt: Ich werde nie wütend. (Aha?)
Spannende Dinge über das Leben als Numerisch-Doktorandin. Vielleicht studiere ich einfach das Falsche.
Bei einem Flug um sechs Uhr morgens kann es vorkommen, dass alle (!) Passagiere zwei Stunden vor Abflug gerne einchecken würden, die Airlineangestellten aber lieber noch schlafen.
In Tegel werden ganz zufällig die Frauen mit Kopftuch kontrolliert.
Aegean Airlines kann man machen. War stark beeindruckt von dem tatsächlich gut schmeckendem Flugzeugessen.
Ayran kann ich in sehr großen Mengen trinken, ohne, dass er langweilig wird.
Izmir ist einfach eine der entspanntesten Städte, die ich kenne.
Anscheinend ist es in Izmir ein Ding, ein Sommerhaus außerhalb der Stadt direkt am Meer zu haben, in dem man dann die Wochenenden verbringt. (OH: “Vielleicht sind wir Leute am Mittelmeer deswegen alle so entspannt.”)

Neue Pläne:
Einen Monat lang ausruhen, self care und etwas Journalismus in Berlin.
Zur MRMCD nach Darmstadt fahren.
In einem Kloster in Süddeutschland Dinge über Gender lernen.
Ein Wochenende in Gdansk verbringen und dort eine meiner Lieblingsbands live sehen.

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Ganz unironisch: Bestes Schwarzbrot der Welt

Es gibt so Dinge, die möchte ich nicht missen, obwohl ich mittlerweile nicht mehr bei meinen Eltern wohne – und selbstgebackenes Schwarzbrot steht ganz oben auf dieser Liste. Sicher, man kann auch Schwarzbrot beim Bäcker oder im Supermarkt holen, tatsächlich habe ich bisher aber noch keines gefunden, das auch nur annähernd so schmeckt wie das selbstgemachte.

Nur, das hier keine falsche Nostalgie aufkommt: Das Rezept ist jetzt nicht schon seit Generationen in unserer Familie oder so. Es wurde uns vermutlich irgendwann über einen der vielen Kanäle zugespielt, über die auf dem niedersächsischen Land Informationen zwischen Eltern fließen, die sich aus Kindergärten und Grundschulen kennen.

Leider gab es bisher immer zwei große Hindernisse, wenn ich das Brot selber machen wollte: Das erste waren die Zutaten, die ich bisher wirklich nur in Deutschland problemlos bekommen habe. Weder in Frankreich noch in China waren Dinge wie Zuckerrübensirup oder Buttermilch für erschwingliche Preise aufzutreiben. Das zweite Hindernis war die Ausrüstung – um Weizen- und Roggenschrot herzustellen, braucht man eine Getreidemühle. Durch meinen momentanen Aufenthalt in Berlin war zumindest das erste Problem gelöst. Als Lösung des zweiten Problems stellte sich leitmedium heraus, der tatsächlich eine Getreidemühle besitzt und mich sie benutzen ließ.

Trotz meiner leichten Aufgeregtheit und ein wenig Skepsis (das Brot kann man doch nur zuhause backen!) kam dann auch letzten Donnerstag ein genau richtig schmeckendes Schwarzbrot aus einem Ofen in Berlin. Nachdem ich Ende Juli die Kopie des Brotrezeptes noch mit dem Handy abfotografiert hatte, wollte ich es an dieser Stelle dann auch noch einmal verbloggen. Ich habe gehört, das Internet vergisst nie, und von daher vertraue ich ihm hiermit ein Schwarzbrotrezept an.

Update zum Thema Getreidemühle: Von Loosy habe ich gelernt (s. Kommentare): “Bei Alnatura und sicherlich vielen anderen Bioläden auch kann man Getreide frisch schroten oder mahlen (lassen). Haben wir mal gemacht, als wir Weizenschrot für ein Rezept brauchten. Einfach einen Mitarbeiter ansprechen, das ging ganz unkompliziert.”

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Und einmal in Reinschrift:

Zutaten

  • 1l Buttermilch
  • 2 Päckchen Trockenhefe
  • 1 Topf Sirup (wir haben immer Grafschafter benutzt, geht aber sicher auch mit anderem)
  • 1 EL Salz
  • 500g Roggenschrot (wenn es geht grob gemahlen)
  • 500g Weizenmehl
  • 500g Weizenschrot, fein gemahlen

Alternative: Nur 250g Weizenschrot und 250 Sonnenblumenkerne oder 200g Haselnüsse. Da in meiner Familie Menschen gegen Hülsenfrüchte allergisch sind, kenne ich das Brot nur ohne.

Zubereitung
Alle Zutaten in die Rührschüssel geben und vermengen. Eine große Kastenform mit Backpapier auslegen und den Teig einfüllen. Mit Alufolie abdecen. In den kalten Ofen schieben. Drei Stunden bei 175 Grad abbacken, danach 12 Stunden im geschlossenen Ofen auskühlen lassen. Heißluftherd mit 150° (140°) backen.

Es kommt wirklich sehr viel Teig dabei heraus, von daher empfiehlt es sich, eine sehr große oder zwei relativ große Schüsseln zu benutzen. Entsprechend wird auch eine einfache Kastenform in den meisten Fällen nicht reichen. In Berlin haben wir eine ausziehbare Kastenform (15,5cm breit, 11cm hoch, 28-40cm lang) in der Maximalgröße benutzt. Wer gerne größere Brotscheiben mag, kann sie natürlich auch etwas weiter zusammenschieben.

Protipp: So hält man neugierige Mitbewohner vom Ofen fern, während das Brot auskühlt

Protipp: So hält man neugierige Mitbewohner vom Ofen fern, während das Brot auskühlt

So sah's am Ende aus - leider mit schlechtem Licht, aber schmeckte genau wie zuhause :3

So sah’s am Ende aus – leider mit schlechtem Licht, aber schmeckte genau wie zuhause :3

 

Juligebloggt: Alles endet, aber nie die Musik

Geografisch:
In verwunschen-verwachsenen Bergen im buddhistischen Kloster.
Im tibetisch-religiösen Einkaufszentrum.
Im Park in Kunming, um Gedichte und Prosa vorzutragen.
Auf dem Nachtmarkt mit frischem Mangosaft.
Auf dem Boden am Flughafen, auf meinen Flug nach Beijing wartend.
Beijing für 12 Stunden, um mich noch einmal von der Stadt zu verabschieden und ein letztes Tsingtao zu trinken.
Kiew, weil Flüge mit Ukraine International Airlines unerklärlicherweise die billigsten waren.
Berlin, weil Burger. Und Bier. Und Liebe. Und Menschen.
Da, wo ich herkomme und wo es besorgte Bürger gibt.
Im Auto in Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Serbien, Mazedonien, Griechenland und dann endlich Istanbul.
In der sozialistisch-charmanten Jugendherberge in Brno (Tschechien) und einem Hotel in Thessaloniki – one-night stands mit Städten.

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Literarisch:
“Between the world and Me” von Ta-Nehisi Coates. Der Mann kann unheimlich gut Gefühle beschreiben.
“The Great Bazaar & Brayan’s Gold” – Peter V. Brett. Zwei schöne Geschichten, um die Wartezeit auf den letzten Band zu überbrücken.

Filmisch:
Nichts, soweit ich mich richtig erinnere.

Stattdessen – seriell:
Hannibal mitten in der Nacht im Zug zwischen Urumqi und Xining.
Anfang der 2. True Detective-Staffel, packte mich leider bei weitem nicht so sehr wie der erste.
Neue Suits-Folgen beim Taschenpacken in Kunming, Beijing und Berlin.
Eine neue Folge Masters of Sex, denn die Serie rockt einfach. Bin gespannt, wie die neue Staffel wird, bisher habe ich noch keine klare Meinung zu Staffel 3.

Kulinarisch:
Zum (vorerst) letzten Mal Barbecue in den Straßen einer chinesischen Stadt.
Mangosaft, aber richtig – nichts Künstliches, kein Zucker, nur Frucht und Wasser. Für mehr chinesische Nachtmärkte!
Eine Woche lang scharf-saure Wontons zum Mittag.
Beste, beste handgemachte Nudeln in Xining.
Tibetischen Reis mit Rind: Eine riesige Schüssel voller Fleisch und Kohlenhydrate.
Pizza mit Extrakäse. In China.
Endlich wieder Burger und Süßkartoffelfritten.
Bagels zum Frühstück.
Endlich wieder selbstgekochte Dinge.
Nach langer Zeit wieder von Eltern gemachtes Grillfleisch.
Beste griechisches Frühstück (Bougatsa) mit Zucker und Zimt in Thessaloniki.

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Gehört:
Aus irgendeinem Grund viel Blink 182. Unsicher, was der Auslöser war, im Nachhinein leicht irritiert.
AnnenMayKantereit in Endlosschleife dank des neuen KIZ-Songs.
Two Door Cinema – Changing of the Seasons.
True Detective Soundtrack – weil die erste Staffel durch die Musik noch einmal doppelt so gut wurde. Besonders geliebt habe ich “Lungs

Journalistisch:
Fünf Texte zu Internet in China: Eine Einführung in den digitalen Alltag. Ein Text über die dortige Startupszene. Ein Versuch, asiatische Messenger zu erklären. Ein Blick auf Zensur, Selbstzensur und Umgehungsmethoden. Und über die guten Freunden, die viele amerikanischen Unternehmen gerne für die chinesische Regierung wären.

Gelernt:
Flüge von Beijing nach Kiew umfliegen die Ostukraine relativ weiträumig. Deswegen brauchen sie auch überraschend lange.
China kann zwar mit Menschenmassen umgehen, aber zumindest das Terminal 2 des internationalen Flughafens scheint eher auf Durchschnittswerte ausgerichtet zu sein. Leider war die Anzahl der Menschen etwas drüber, als ich versuchte, von dort nach Kiew zu kommen.
Manchmal fliegen einfach einen Tag lang wegen heftigen Regens keine Flugzeuge nach Beijing – auch, wenn Leute in Beijing sagen, dass es dort gar nicht regnet.
Chinesische Airlines halten es für legitim, Fluggäste am Flughafen auf dem Boden schlafen und 12 Stunden warten zu lassen und ihnen zur Entschädigung 30€ zu geben.
In Xining gibt es ein fünfstöckiges Kaufhaus mit Buddhismus-Supplies.
Ich kann in Kunming unheimlich gut arbeiten.
Kreatives Schreiben macht mir doch immer noch Spaß.

Neue Pläne:
Ausruhen und in einem richtigen Bett schlafen.

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Junigebloggt

Geografisch:
Beijing – jetzt ein altes Zuhause.
Tianjin – um Studenten Debattieren beizubringen.
Zum letzten Mal mit den alten Kommunisten schwimmen.
Zum Abschied auf einer Dachbar, beim Shaokao, in den Hutongs.
In der Sonne in Beijing.
Auf Märkten und Nachtmärkten und in alten Städten in Xinjiang.
Im Hostel mit den knuffigsten Katzen der Welt.
Auf dem Hosteldach unter’m Wüstenhimmel.
In einem alten Haus, das Ai Weiwei wieder zusammensetzte.
In Zügen, Bussen und Fluzeugen.
In endlosen Weinrebentunneln.

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Literarisch:
“There was and there was not” – Meline Toumani über den Genozid an den Armeniern, die Frage, wie sehr die Vergangenheit die Gegenwart der armenischen Diaspora bestimmt und wie es sich in Istanbul lebte.

Filmisch:
Game of Thrones, Season 6 Finale – ohne Worte. Insgesamt eher unzufrieden mit der Staffel als Ganzes, wirkte relativ hektisch.
True Detective, Season 1 – schon lange keine Serie mehr gesehen, die mich so fesselte.

Kulinarisch:
Sangria und Fleischbällchen in den Hutongs.
Yunnan-Cuisine mit den besten Menschen, die ich in Beijing kennenlernte.
Sichuan-Cuisine im Gewitter unter Regenschirmen.
Xinjiang-Style Naan (<3).
Saurer Jogurt mit Eis und Honig.
Mit einem Old Fashioned in den Straßen von Beijing.

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Gehört:
Casper. Immer und immer wieder. Vielleicht war ich bisher einfach nie melancholisch genug für ihn.
Samsas Traum, weil es kaum romantischer geht.
Peter Fox – infiziert durch die “History of German Rap”
The Glitch Mob – keine Musik, zu der ich im Sommer lieber tanzen würde.

Journalistisch:
Teehaustexte.
Fernostwärts über das Tiananmen-Massaker am 4. Juni 1989 und die Geschichte und aktuelle politische Situation Myanmars.

Gelernt:
Ich werde Beijing und die Menschen dort vermissen. Sehr. Merkt man ja oft erst, wenn es so weit ist.
Viel darüber, wie hart das Leben für Transmenschen wirklich ist. Wunderte mich, ob wir doch noch im Mittelalter leben.
Wenn man Magenprobleme hat, kann es gut sein, dass Taiwanesen einem die am Rücken wegmassieren wollen. Ich habe das für euch ausprobiert und es hilft nicht.
Wenn man irgendwo in China aufpassen muss, was man isst, dann in Xinjiang. Auch das probierte ich aus.
In den abwegigsten Grenzregionen trifft man die spannendsten Menschen.
Das chinesische Militär kann in Xinjiang einfach Städte absperren, wenn ihnen danach ist.
Hostels mit verschmusten Katzen gewinnen ganz eindeutig.
Langstreckenbusse müssen in China zwischen 2 und 5 Uhr morgen stehen bleiben, auch, wenn sie gerade mitten in der Wüste sind.
Die Provinz Xinjiang läuft wirklich auf zwei Zeiten – der offiziellen und der tatsächlichen, die zwei Stunden hinterher ist. Sehr verwirrend.
Die alten Männer, die bei Wind und Wetter in Beijing schwimmen gehen, wollen nicht mit mir um die Wette schwimmen.

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Neue Pläne:
Gesund werden.
Dinge über China und Internet schreiben.
Mangos essen.
Endlich wieder Käse, Brot und Kaffee in Berlin.

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Maigebloggt: Ein Sonnenmonat

Geografisch:
Im Finale des Beijing Debate Challenge.
Berlin.
In der Übersetzerkabine der re:publica.
Mit einem Gin Basil Smash und guter Gesellschaft in einer sehr guten Bar.
Als Jurorin bei den Chinesischen Debattiermeisterschaften.
In einer Bar, die Cocktails mit Baijiu mixt.
Mit tollen Menschen auf dem Sofa beim Game of Thrones-Schauen.

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Literarisch:
Demon Cycle 4 – The Skull Throne.
People’s Republic of Amnesia (Louisa Lim).

Filmisch:
Chicago.
Ex Machina.

Kulinarisch:
Von besten Menschen gekochtes Thai Food.
rp15-Catering, um sich von Übersetzungsmarathons zu erholen.
Burger, Burger, Burger!
Kaffee und Toast, um während der Hausarbeitsphase möglichst wenig Gehirnschmalz auf Essen zu verschwenden.
Für ein paar Tage aus Deutschland importierten Käse ❤
Instagramfähig angerichtetes Frühstück.

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Gehört:
Woodkid.
Mit ASP auf den Ohren durch Berlin.
Fall Out Boy, für den Schlaf auf Interkontinentalflügen.
The Browning für den Schla… ehm, das Wachbleiben.
Oomph und Samsas Traum, nachdem ich versuchte, einem US-Amerikaner Neue Deutsche Härte zu erklären.
The Glitch Mob. Immer wieder.

Journalistisch:
Oh Gott, nicht noch ein re:publica-Rückblick!

Gelernt:
Vielleicht ändern sich manche Menschen echt nicht.
Nach Deutschland zurückkehren fühlt sich anders an als noch vor einem Jahr. Ich gewöhne mich daran, dass es ein Ausnahmezustand ist.
Immer wieder auf’s Neue: Es gibt noch so viele neue tolle Menschen, die nur darauf warten, kennengelernt zu werden.
Intensive, einwöchige Hausarbeitsphasen tun meiner Ernährung gar nicht gut, ich verfalle irgendwann auf “coffee only”.
Was Oktopusse mit Vegetarismus zu tun haben.
Das Xiaomi Mi 4 ist ein ziemlich cooles Telefon, aber die Nutzung von Twitter und anderen in China gesperrten Seiten ist nicht ganz so einfach, sie blocken wohl von System aus VPNs.
In Myanmar gab es GONGOs – government organized non-governmental organizations. Und ja, die hießen auch so.
In Deutschland zu sein ist merkwürdig, weil der Großteil meiner Twitter-TL mittlerweile auf Beijinger Zeit twittert.
Die re:publica hat immer noch Marzipancroissants. Ich unterstütze das.
Auch von kochunerfahrenen Studenten aus Thailand gemachtes Thai Food schmeckt ziemlich geil.

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Neue Pläne:
In Tianjin Debattieren unterrichten und dafür selber ein Curriculum entwickeln.
Auf der Großen Mauer den Sonnenaufgang sehen.
Endlich Chinas Westen besuchen.
Zurück nach Europa fliegen und dort für’s Erste wieder sesshaft werden.
Wieder Türkisch lernen – in der Türkei.
Berlin. Berlin. Berlin.
Endlich wieder Schweden.

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Aprilgebloggt: Ein Monat voller Debatten

Geografisch:
In Hong Kong für ein sehr kurzes Gastspiel.
Im Achtelfinale des Canton IV in Guangzhou.
Als Jurorin auf einem Uni- und einem Highschool-Debattierturnier.
Im Stress wegen diverser Präsentationen.

Literarisch:
Suki Kim – Without you, there is no us. Über ein Jahr als Englischlehrerin an einer Eliteuni in Pyongyang,
Leta Hong-Fincher – Leftover Women. Vielleicht das Buch schlechthin momentan zum Stand der Gechsctergerechtigkeot in China. Gleichzeitig eine gute Einführung und fundiert und tiefgehend, habe es verschlungen.
Koonchun Chang – The Fat Years. Chinesische SciFi, die in unserer Gegenwart spielt und beunruhigend nah an der Wirklichkeit ist.

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Filmisch:
Thor 2. Dabei permanent an Dr. Horrible gedacht und gelacht.
Captain America – The Winter Soldier
Guardians of the Galaxy, um endlich den Spitznamen eines guten Freundes zu verstehen.

Kulinarisch:
Guangzhou Streetfood, inklusive großer Mengen frischer Smoothies.
Selbstgekochtes und Bier unter dem Hong Konger Himmel.
Xinjiang-Essen mit besten Debattierern.
Pizza, Bier und heiße Schokolade mit Bailey’s für die post-Turnier-Entspannung.
Burger und Game of Thrones.

Gehört:
Nickelback mit viel Bier und tollen Menschen.
Dauerbrenner Powerwolf und Disturbed.
Eisbrecher, inklusive Erinnerungen an das Jahr in Shanghai, als ich sie zum ersten Mal hörte.
Avantasia – endlich mal etwas mehr Musik von ihnen besorgt und sehr viel auf dem Fahrrad vor mich hin gesungen.
Woodkid – Stressmonat verlangt nach stresslösender Musik.

Journalistisch:
Fünf für 650 Millionen – über die fünf Feministinnen, die in China in Haft waren und Anfang des Monats freigelassen wurden, aber immer noch angeklagt werden können.
Über Facebook und Internet.org in Indien und die dortige Kampagne für Netzneutralität.
Über die beliebtesten Apps in China und wie diese doch anders sind als ihre europäischen Äquivalente, weil sie perfekt an den chinesischen Markt angepasst sind.
Über Tourismus in China und seine Auswüchse – unter anderem Zäune um die Wüste.
Eine Bilderreihe über Chinas Straßen und die Menschen und das Essen, die man in ihnen findet.

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Gelernt:
Wenn man aus ärmeren Verhältnissen kommt und es dann doch an eine der chinesischen Eliteunis schafft, ist man dort so fehl am Platze, dass die eigenen Kommillitonen noch Jahre später Anekdoten über einen erzählen.
Dinge über die chinesische Debattierszene, die ich vielleicht nicht wissen wollte.
Wie man Asian Parliamentary-Debatten funktionieren.
Auf bestimmte Emails muss man schnell antworten, sonst kriegt man Ärger.
Dinge über Feminismus und die Situation von Frauen in China – manches spannend und motivierend, anderes frustrierend und traurig.
Ich kann eine Präsentation über wissenschaftliche Methodik auf Chinesisch halten. Achievement unlocked?
Die Welt ist so klein, dass ich an der Tsinghua zufällig mit dem ehemaligen Mitschüler einer meiner französischen Kommilitoninnen an einem Projekt arbeiten muss.
OccupyHK ist immer noch irgendwie da, aber nicht wirklich.
Wenn man Geburtstagsgeschenke braucht und keine Ideen hat, kann ein Trip nach Hong Kong Wunder wirken.

Neue Pläne:
Das Beste aus den letzten Wochen in Beijing machen.
Den August in der Türkei Türkisch lernen.

Märzgebloggt: Heimkehr

Geografisch:
Beijing (nach sechs Wochen wieder zuhause).
Shenyang, im Vorbeifahren aus dem Taxi.
Dandong.
Fast Nordkorea – nur aus 200 Metern Entfernung gesehen!
Changsha – auf einem Campus am Ende der Welt, am Bahnhof, am Flughafen. Aber Changsha!

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Literarisch:
Ein bisschen Dune.
Sehr viel Unikram.
“Behind the Red Door – Sex in China” – guter, grundlegender Überblick, aber etwas zu allgemein gefasst, wenn man sich für das Thema schon ansatzweise interessiert.

Filmisch:
Den Anfang von Monty Pythons “Ritter der Kokosnuss”
House of Cards S03 – nett nebenher, aber nicht mehr besonders packend.

Kulinarisch:
Burger und Bier mit den besten Menschen.
Koreanisches Essen, das von koreanischsprachigen Chinesen serviert wurde. Verwirrend.
Nach mehr als einem halben Jahr in Beijing: endlich Pekingente.
Grüner-Tee-Kuchen <3.
(Kein indisches Essen mehr…)
Falls Bier als Essen zählt – Bier.

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Gehört:
Woodkid feat. Lykke Li – wunderschön.
Disturbed – eine dieser Bands, deren Musik immer passt und immer gute Laune macht.
Enter Shikari – bin mit dem neuen Album “The Mindsweep” nicht ganz warm geworden, aber zumindest war es ein guter Anlass, die alten Lieder wieder auszupacken.
The Glitch Mob – bei den “Love Death Immortality Remixes” sind ein paar nette Sachen dabei, aber ich mochte die Originale insgesamt lieber.
Powerwolf – Zusammen mit Kaffee bestes Gegenmittel bei Kater und fehlender Motivation an einem Freitagmorgen, kurz vor dem Wochenende.
OSI – viel zu lange nicht mehr gehört.

Journalistisch:
Leider nur in Print: “Donning the Yellow Hat” in der Märzausgabe von The World of Chinese
Im Teehaus: Von Bettgeflüster als Sexualkundeersatz, Kondomkauf in China v. Indien und anderen Dingen, die einem im Alltag eben so begegnen.
Bei Fernostwärts: Eine Audio-Version des ersten Teils unserer Reise nach Tibet.

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Gelernt:
Amazons Kulanz hat ziemlich klar Grenzen und gibt manchmal erst nach vielen Stunden Telefonaten und Drohungen mit Anwalt nach.
Wie schmerzhaft Debatten von Anfängern über Geschlechtergerechtigkeit wirklich sein können (s. “Frauen können keine Langstreckenfahrer werden, sie würden sterben, weil Menstruation.”)
Acht große Bier auf leeren Magen machen sich auch bemerkbar, wenn man sie zu fünft teilt.
Es gibt eine autonome koreanische Provinz in China, die voller ethnischer Koreaner ist.
Es gibt eine Brücke von China nach Nordkorea und sie steht da nicht nur zur Zierde.
Ich habe immer noch das Zeug, zwei Wochen Grippe zu haben – auch ohne die Motivation, dann nicht in die Schule zu müssen.
Zu Husserl kann man relativ gut einschlafen.
Chinesische Innenarchitekten denken nicht immer *hust* mit.
Wenn man in einer Bar um etwas mit Koffein bittet, kann es gut sein, dass man einen genialen Cocktail serviert bekommt.

Neue Pläne:
Die republica15 besuchen und unterstützen.
Menschen in Berlin sehen.
In Oxford studieren.
In Europa debattieren.

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Shownotes: Vom Kalifat, Gerechtigkeit und öffentlicher Aufmerksameit

Genauso, wie ich gerne informative und gute Artikel teile, habe ich in letzter auch immer mal wieder das Bedürfnis, spannende Podcastfolgen oder Radiosendungen zu teilen. Während meines Urlaubs in China und Indien habe ich mal wieder einiges an Zeit in Bussen verbracht und mich dabei durch meinen iPod gehört – besonders empfehlenswert erschienen mir dabei folgende Sendungen:

BBC 4, “Analysis: The Idea of the Caliphate

Das BBC-Format “Analysis” ist eigentlich immer eine gute Wahl mit seinen etwa halbstündigen Folgen, die sich mal reportagenmäßig, mal eher wie ein Essay einem gesellschaftlich oder politisch relevanten Thema widmen – deswegen habe ich auch im Urlaub wieder einige Folgen gehört. “The Idea of the Caliphate” war wohl der beste von allen Podcasts, die ich während des Urlaubs konsumiert habe: Das Programm erklärt die Idee des Kalifats im Islam, sowohl aus historischer als auch theologischer Sicht. Letztere ist allein schon deswegen spannend, weil sie nicht eindeutig ist – je nachdem, wen man fragt, beinhaltet der Islam politische Implikationen oder eben nicht. Abgesehen von dem spannenden Inhalt mochte ich auch die nüchterne Darstellung – durch den sogenannten IS hat das Thema ja mittlerweile eine sehr aktuelle Bedeutung, doch bei “Analysis” wird er nur ein- oder zweimal relativ kurz erwähnt. Stattdessen liegt der Fokus wirklich auf historischen Fakten und den verschiedenen Seiten einer theologischen Debatte, die verständlich dargestellt werden und auch jeweils zu Wort kommen.

BBC 4, “Analysis: Terror and the Oxygen of Publicity

Nicht ganz so gut und informativ wie die Folge zum Kalifat, aber dennoch hörenswert – wieder einmal ist Auslöser der Folge der sogenannte IS und dieses Mal geht es um seinen für viele überraschend professionell geführten PR-Krieg im Internet. Das Thema taucht in letzter Zeit immer wieder irgendwo auf, aber ich habe das Gefühl, dass Analysis die ersten sind, die sich dem Komplex wirklich einmal mit viel Zeit nähern und in einem Rutsch nicht nur verschiedene Gegenansätze diverser Regierungen und Unternehmen wie Twitter vorstellen, sondern auch mit mindestens einem jungen Briten kommunizieren, der jetzt hauptberuflich Videos für den IS macht.

Monocle, “The Foreign Desk: Father Kinvi’s Story

Solange es nicht gerade um Ebola geht wird Berichterstattung über Ereignisse auf dem afrikanischen Kontinent ja oft eher vernachlässigt – und auch das Interesse und die Panik um Ebola hat mittlerweile etwas nachgelassen. Monocle widmet sich in dieser Folge des “Foreign Desk” allerdings einem ganz anderen Thema: Der Krise in der Zentralafrikanischen Republik, die anhand der individuellen Geschichte eines Pastors erzählt wird. Kinvi berichtet selber, wie er sich in dem Dorf, in dem er lebt, zwischen die Fronten begeben und zwischen ihnen zu verhandeln versucht hat und wie er und andere später versuchten, verfolgte Muslime aus dem Dorf zu schmuggeln. Zusätzlich wird diese Einzelgeschichte durch Interviewschnipsel mit Experten in die Gesamtsituation des Landes eingeordnet. Alles in allem ziemlich bedrückend, aber mal eine Möglichkeit, wieder etwas über eine Region zu lernen, die in den Nachrichten eher ein schwarzes Loch ist.

Monocle, “The Foreign Desk: South Africa – What price peace?

Dieser Podcast kommt nicht ohne Grund am Ende – ich hätte mir definitiv etwas mehr Diskussion und vielleicht auch philosophische Tiefe erwünscht, was bei einer BBC-Folge vielleicht durchaus drin gewesen wäre. Im Kern geht es um die Truth and Reconciliation Commission, die in Südafrika nach dem Ende der Apartheid eingerichtet wurde. Die Idee: Täter können justiziellen Strafen entgehen, indem sie diese quasi gegen die Wahrheit eintauschen. Sie sind die einzigen, die zu ihrer eigenen Überführung beitragen könnten, und wenn ein Land die Wahl zwischen Schweigen und sehr beschränkter Strafverfolgung und gründlicher Aufklärung ohne Strafverfolgung hat, wäre Letzteres die bessere Wahl. Es wird wie gesagt nicht angesprochen, wie das philosophisch gesehen werden könnte, stattdessen bleibt die Folge konkret und diskutiert den Fall Südafrika, wie sich die Arbeit der Kommission auf das Land ausgewirkt hat und ob etwas hätte anders laufen sollen – und wenn ja, wie.

(Sowohl “Analysis” von BBC als auch Monocles “Foreign Desk” kann man auch bei iTunes abonnieren.)

Titelbild: Alosh BennettCC BY 2.0

Februargebloggt: Durch zwei Länder und drei Klimazonen

Geografisch:
Chengdu.
In der Stadt des ewigen Frühlings.
Jinghong – China wie Süodostasien.
In der Touristenhölle.
Im Transitbereich am Hong Konger Flughafen.
Auf indischen Märkten.
Am Strand in Kerala.
Bei Sonnenuntergang auf einem Berg in Hampi.
Im Schlafzug. Im Schlafbus. Im Sitzbus. Im Sitzzug. Auf einem Scooter. Im Flugzeug.

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Literarisch:
“Preparations for the Next Life” (Atticus Lish). Charaktere und Setting habe ich ein bisschen geliebt – allein, dass eine der Hauptfiguren halb-Uigurin, halb-Chinesin und illegal in die USA eingewandert ist, sollte Grund genug sein, es zu lesen.
Covering China from Cyberspace in 2014” (China Digital Times). Ihr wollt Dinge über Chinas Zensur und sein sonst sehr wunderbares Internet im letzten Jahr wissen? Lest dieses Buch, es ist sehr gut (und kurz).
“Age of Ambition: Chasing Fortune, Truth and Faith in the New China” (Evan Osnos). Über Chinas neues Zeitalter der unbegrenzten Möglichkeiten (zumindest theoretisch) mit Fokus auf Einzelschicksalen. Osnos war lange als Korrespondent in China lernte so auch Leute wie Ai Wei Wei und Chen Guangcheng persönlich kennen, die genauso Eingang in das Buch finden wie ein passionierter Englischlehrer. Absolute Leseempfehlung.

Filmisch:
The Lego Movie. Don’t ask.
My Blueberry Nights, nachts im chinesischen Schlafzug. Kitschig, aber niedlich.
The Imitation Game. Na jaaa. Charakterglaubwürdigkeit: gegen null.

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Kulinarisch:

Fruits.
Mitternachtsbarbecue in Jianshui.
Geilen Käsekuchen in Kunming.
Hähnchencurry ❤
Dosa zum Frühstück.
Viel indischer Tee.
Persisch, danach glücklich nach Hause gerollt.

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Gehört:
Automatisierte Trommeln.
Saxophon im Hindutempel.
Dinge auf meinem iPod.
Mal wieder mehr Podcasts.

Journalistisch:
Reisegetumblrt mit vielen Bildern (ein Text für jeden Tag unterwegs).
Dinge über Internet und China und verschlüsselte Verbindungen.
(Sonst nichts. Urlaub!)

Gelernt:
Inder schauen auf meine Brüste, weil sie meine andere Kultur spannend finden. Ah ja.
Jinghong ist Chinas Paradies für Kriminelle – besonders die, die das Land verlassen wollen.
Drei Militärkontrollen an einem Tag in Xishuangbanna sind total normal, aber wenn man kein Chinesisch spricht und weiß ist, wird man in Ruhe gelassen.
Pandas in Chengdu sind niedlich, aber sehen nicht besonders glücklich aus in ihren Nachtunterkünften.
Mit DragonAir fliegen fetzt.
Persisches Essen fetzt.
Indisches Essen fetzt.
Masala Dosa zum Frühstück fetzt.
Reisterassen kann man sich in Yuanyang anschauen, aber nur, wenn man Lust auf Touristenfallen hat.
Wikitravel ist in China zwar relativ nützlich, wird aber aber viel zu selten aktualisiert und neu befüllt, sobald man die großen Städte verlässt.
SIM-Karten in Indien zu kriegen, kann ein ganz schöner Krampf sein.
Wenn man nicht 20€ für 50MB bezahlen möchte, sollte man in China mit seinem Vertrag in der eigenen Provinz bleiben.

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Neue Pläne:
Das mit dem Iran und der Türkei im Sommer endlich durchziehen.
Vielleicht Südindien nochmal besuchen, irgendwann.
Das zweite Semester in China irgendwie besser rumkriegen und danach dann endlich diesen Bachelor haben.
Noch mehr Master-Bewerbungen schreiben.
Die chinesisch-nordkoreanische Grenze entlangreisen.

 

In diesem Sinne: Jetzt mal ausspannen.

The_night_is_dark_and_full_of_wonders.

Chill.

 

Januargebloggt: Reise in den Westen

Geografisch:
Beijing.
Malaysia.
Auf dem tibetischen Hochplateau.
In einer ganz wunderbaren Beijinger Bar.
In Xining und um Xining herum (Qinghai).
Auf 4500 Metern über Normalnull.
In Yushu, umgeben von schneebedeckten Bergen.
In einer überquellenden Handelsstadt.
In Chinas Provinz mit dem schärfsten Essen.

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Literarisch:
“Dataclysm” von Chris Rudder (nicht besonders gut).

Filmisch:
Doctor Who Christmas Special ❤
Fast and Furious 6 (im Bus, unfreiwillig).

Kulinarisch:
Yakbuttermilchtee.
Tibetische Reis-Fleisch-Suppe.
Muslimische Nudeln (so much nom).
Sichuan Style Jiaozi-Suppe.
Tibetische Nudeln mit Yak- und Rindfleisch.
Yakfleisch direkt mit dem Messer aus der Schüssel.
Die besten Jiaozi Beijings (angeblich).

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Musikalisch:
Woodkid.
Enter Shikari (Konzertnostalgie).
The Glitch Mob als Soundtrack für Masterbewerbungen.
Mizuki´s Last Chance für beste ChipTunes.
Cro, weil ich einen Ohrwurm hatte.
Rotten Christ, weil ich an Weihnachten in Deutschland denken musste.

Journalistisch:
Über das, was Chinesen im Internet suchen und finden.
Fernostwärts 009 zum Leben in Beijing.
Fernostwärts 010 zu chinesischer Identität, Leben in China als Ausländer allgemein und kognitiver Dissonanz.
Reisegetumblrt mit vielen Bildern (ein Text für jeden Tag unterwegs).

Gelernt:
Wie sich Höhenkrankheit anfuehlt (spoiler: nicht gut).
Ich sollte dringend mehr in den tibetischen Regionen im Westen reisen.
Es gibt noch vollkommen unberührte Klöster mit so etwas wie perfekter Stille in China.
Wie man sich auf Tibetisch bedankt (¨Garenqie¨) und begrüsst (¨Dschachidele¨).
Es gibt noch so viel in China zu bereisen und zu sehen, dass ich gut nochmal ein ganzes Jahr hier verbringen könnte.
Auf ein Neues: Wie anders als Beijing und Shanghai China sein kann.
Dass man durch die tibetischen Regionen reisen muss, um eine Woche lang keine anderen Ausländer zu sehen.
Das Yakbuttertee salzig, aber nicht schlecht schmeckt.

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Neue Pläne:
Mehr in Tibet reisen, vielleicht im Sommer.
Meinen ersten englischen Artikel gedruckt in der Hand halten.

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